klettern
Zum Thema Sport und Drogen kletterte eine Schülergruppe zum ersten Mal 1993
unter Leitung von Herrn Betz.
der päd. ansatz kam hier aus der <erlebnispädagogik>. die schülerInnen wurden an eine grenzsituation herangeführt, die sie durchleben sollten.die hierbei gewonnen erfahrungen wurden in zusammenhang zum thema drogen gebracht. bei schönen wetter und unter fachkundiger anleitung ging es ins gelände. das überwinden der ersten hemmschwelle,der gruppendruck ,die allzu große angst bei einzelnen, die furcht vor der konsequenz- hier: die besonderheiten beim abseilen und dann das gefühl von noch mehr - das bedürfnis nach höheren schwierigkeitsgraden ,all das läßt sich gut an schülerInnenkommentaren zusammenfassen: "ich habe erfahren, das sport eine droge sein kann und das man immer weiter machen möchte." "mir genügten ganz schnell nicht mehr die einfachen schwiergikeitsgrade." "was wir hier gemacht haben, ist ähnlich wie bei einer drogenkarriere; hier war es nur gut, dass wir an einem seil hingen, das uns bei einem sturz aufgefangen hat" der erfolg war derart überwältigend, dass das thema klettern zum festen bestandteil der projektwoche drogen in zusammenhang mit dem kreisjugendring wurde. |
klettererlebnis statt drogenerlebnis
projektgruppe betz b. innerhalb der projekttage 2002
unter dem motto
jugendliche stark machen
tag 1
austausch über eigen- und fremderfahrungen | bearbeitung von fragebögen erstauntes zurkenntnisnehmen von fehleinschätzungen |
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höhenangst überwinden: auf der aluleiter gehts 5m auf einer seite nach oben und auf der anderen seite nach unten. |
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der sprung in die
tiefe: eine neue erfahrung mut - gruppendruck - das gefühl von gehalten werden |
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neuer schwierigkeitsgrad:
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freies stapeln von kisten |
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die kisten stehen sehr schief
danach der fall |
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gut, dass es jemanden gibt, der mich hält |
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besprechung des weiteren ablaufs
tag 2
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besuch der
drogenausstellung des landes nordrhein westfalen |
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schüler versuchen eine zuordnung von gerüchen, hören lebensberichte, lesen texte, versuchen antworten zu geben, gehen durch verschiedene "lebenstüren" |
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nachbesprechung im plenum |
kistenklettern teil II |
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ob wir`s schaffen? eigentlich wollten wir ja nicht doch heute packen wir`s |
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die mädchen bevorzugen eine andere technik als die jungen |
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geschafft!! die mädchen "übertrumpfen" die jungen 20 kisten - der rekord ein sagenhaftes gefühl !!! |
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tag 3 klettern in freier natur
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nach einem aufwärmprogramm kann es losgehen |
erste bedenken werden laut |
kleine kletterübungen ohne seil |
die ersten bedenken werden durch mutige schüler zerstreut. nicht durch hochziehen, sondern durch einen festen stand kommen wir sicher vorwärts. |
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an der kante stehen, nicht nach unten schauen, sich fallen lassen und erleben,
daß man gehalten ist. nicht jeder traut sich dies sofort. rauf kommen ist eben einfacher als sicher wieder runter. |
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auch die mädchen waren taff | |
nächste schwierigkeitsgrade |
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ob das alles gut geht?
wir sichern uns gegenseitig! |
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abgeseilt | ||
Mein
Report über die drei Projekttage
01.07.02
Die
drei Tage waren einfach genial. Ich hätte nie gedacht, dass Klettern so viel
Spaß macht! Da ich vorher noch nie geklettert bin , wusste ich nicht, was das
für ein Gefühl ist, wenn man 8
Meter hoch steigt und man das Gefühl nicht wegkriegst , dass du jeden Moment
runter fallen kannst .In diesem Moment ist dir die Angst ins Gesicht
geschrieben und du hoffst, dass du lebend unten wieder ankommst. Eigentlich
muss man keine Angst haben, weil man mit einem Seil gesichert wird und im
richtigen Augenblick von jemanden wieder hoch gezogen wird, damit man nicht
unten aufprallt.
Ich
habe dieses Projekt gewählt , weil das etwas ist ,wo man seine Grenzen kennen
lernt, wo man herausfindet wie viel Mut man hat und was man einen Spaß haben
kann ohne Drogen. Denn das Thema der Projekte heißt „ Balance halten ohne
Drogen“ . Das bedeutet ganz einfach, wie man ohne Drogen eine Menge Spaß
haben kann und Sachen ausprobieren kann ohne schlimmen Folgen, was bei Drogen
nicht der Fall ist. Drogen nehmen nur Leute, die gelangweilt sind , die eine
Beschäftigung brauchen, um sich abzulenken und vielleicht Probleme und Stress
haben und nicht wissen , wie man so was abbaut .Bei Drogen bekommt man ein
Hochgefühl, man fühlt sich frei und entspannt und meint man wäre vom Stress
befreit. Aber das ist
leider
nicht so, denn nach einer Zeit treten neue Probleme auf und das Spielchen
beginnt von vorn.
Durch
Sport, Bewegung und Ablenkung kann man viel besser Stress abbauen und dadurch
verhindern, dass man zu Drogen greift, denn durch Sport fühlt man sich auch
besser. Man ist ausgelassener und besser gelaunt und vor allen Dingen es
treten später keine Folgen auf.
Jetzt
berichte ich mal von den drei Tagen. Also am ersten Tag mussten wir ein paar
Dehnungsübungen machen, Pärchen bilden und uns einen Sicherheitsgurt
anlegen. Kurz danach starteten wir richtig los. Einzeln kletterten wir eine 8
Meter hohe Leiter hoch und an der anderen Seite wieder runter. Beim zweiten
Mal stellten wir uns oben drauf und sind runter gesprungen , aber natürlich
sicher auf der Matte gelandet. Alle haben es versucht und die Situation super gemeistert. Außerdem ist ein kleiner Unfall passiert.
Ein paar Jungen wollten sich einen Spaß erlauben, wodurch ein unschuldiger
verletzt wurde. Aber Herr Betz hatte alles unter Kontrolle und regelte die
Situation!
Am
zweiten Tag waren wir erst im Rathaus ,wo wir über Drogen aufgeklärt wurden.
Danach sind wir in die Halle gegangen. Da sind wir dann auf Kisten geklettert.
Wir hatten 20 Kisten zur Verfügung,
wobei der Rekord der Schule bei 16 Kisten lag. Dann wurde der Rekord vom Jürgen
(8b) gebrochen .Er schaffte 18 Kisten und ein Mädchen schaffte es diesen noch mal zu brechen. Die jenige war ich,
zu meiner Überraschung schaffte ich es alle 20 Kisten aufeinander zu stapeln,
während ich daran hochkletterte. Damit war dann auch der zweite Tag rum.
Am
dritten Tag sind wir gemeinsam nach Dillenburg bei Hessen gefahren, um dort an
einem richtigen Felsen hoch zuklettern. Jeder schaffte es hoch und wieder
runter zu kommen , wobei runter schwerer war, weil man sich nach hinter lehnen
musste, um sich von der Wand wegdrücken zu können und man dachte in diesem
Moment, dass man rückwärts runter fallen würde. Das war für manche doch
ein kleines Problem, aber trotzdem kam jeder wieder sicher am Boden an.
Nachher war jeder stolz auf sich ,weil es doch eine schwere Überwindung
gekostet hatte. Einige fanden das so toll, dass sie immer wieder hoch und
runter geklettert sind.
Für
mich waren es drei aufregende, spannende, spaßige und erlebnisvolle Tage, die
ich gerne wiederholen würde und die ich nie vergessen werde. Ich kann jedem
nur raten , es auch mal auszuprobieren und auf jeden Fall die Finger von
Drogen zu lassen. Denn es gibt so viele andere Tätigkeiten ,die man machen
kann, um sich abzulenken. Ich denke und hoffe , dass jeder weiß ,was am
Besten für sich selber ist!!!!!
Christina
Haase (8c)
Projekt: Drogen
Thema: Drogen und Sport!
Leiter der Projektgruppe: Betz
Wir begeben uns in eine sportlich sehr interessante ,aber nicht ungefährliche Situation, die Mut und etwas Kraft erfordert.
Wir wollen sehen, wie wir diese Situationen meistern und Zusammenhänge zwischen dem Erlebten und dem Thema Drogenkarriere herstellen.
Nachfolgende Punkte stellen lediglich mögliche Anregungen für die weitere Projektarbeit vor, auf die wir uns dann in der Gruppe festlegen:
Wir könnten uns mit der Behauptung beschäftigen, dass jeder von uns schon mal gedopt hat.
Die Bedeutung von Vitaminpräperaten und anderen erlaubten und unerlaubten Substanzen im Sport erörtern oder / und die Fragen nach Dopingkontrollen generell ansprechen.
Mögliche weitere Inhalte: Welche Rolle spielen die Sportvereine bei der Drogenvorbeugung. Welches Sportangebot überhaupt im Stadtgebiet zu finden ist.
Mit Hilfe von Konfliktsituationen könnten wir versuchen herauszufinden, wo die einzelnen Stärken und Schwächen im Umgang mit Konflikt haben.
Sollten euch in der Gruppe vollständig andere Bereiche im Zusammenhang mit Sport und Drogen interessieren, sind wir frei genug, uns damit zu beschäftigen.
Ausschreibungstext
Thema: Drogen und Sport !
Leiter der Projektgruppe: Betz
Angedachte Inhalte:
Wir begeben uns in eine sportlich sehr interessante ,aber nicht ungefährliche Situation, die Mut und etwas Kraft erfordert:
Klettern
in unterschiedlichen Schwierigkeitsbereichen
Wir wollen sehen, wie wir diese Situationen meistern, und Zusammenhänge zwischen dem Erlebten und dem Thema Drogenkarriere herstellen.
Ich freue mich auf euer Mitmachen!!
Elternanschreiben
REALSCHULE AM Oberen Schloß
mit Aufbauzweig
Liebe Eltern
In diesen Tagen findet in unserer Schule ein Projekt zum Thema Drogen statt.
Ihr Sohn beziehungsweise Ihre Tochter hat sich entschieden, an dem Projekt
Sport und Drogen teilzunehmen.
In der Projektbeschreibung ist Ihrem Kind mitgeteilt worden, dass wir etwas unternehmen,
das Mut erforert und mit Sport in Zusammenhang steht.
Weiteres war nicht bekannt. Im Verlauf des Projektes werden wir erfahren, weshalb ich
nicht mehr Informationen gegeben habe.
Zu dem, was beabsichtigt ist, muß ich jedoch , wie zu jedem Tagesausflug üblich ,die Einverständniserklärung der Eltern einholen. Dazu noch folgende Information:
Unsere sportliche Leistung an diesem Tag:
Klettern unter Anleitung eines erfahrenen Alpinisten aus dem hiesigen Raum.
Um die Angelegenheit so sicher wie möglich zu machen, fahren wir in ein Gebiet in der Nähe von Biedenkopf ,wo die Schwierigkeitsgrade gestaffelt sind und wir an einem Hang für Anfänger und Ungeübte unsere ersten Versuche machen können. Dies Gebiet wird von der hiesigen Alpenvereinsgruppe als Übungsgebiet gerne benutzt.
In welchem Zusammenhang diese "Kletterei" dann mit der Drogenproblematik steht, wird Ihr Kind Ihnen hoffentlich am Ende des Projektes sagen können. Deshalb erörtere ich diese Frage nicht an dieser Stelle.
Damit Ihr Sohn/Ihre Tochter an diesem Projekttag teilnehmen kann, bitte ich Sie nachstehenden Text Ihrem Kind unterschrieben mitzugeben!
Mit freundlichem Gruß ............................................................................................
Hiermit erlaube ich meinem Sohn/ meiner Tochter
................................................
an der Tagestour zu den Wilhelmssteinen nach Tringenstein teilzunehmen .
Er/sie darf weiterhin die vorgesehenen Kletter/Wanderübungen der
Schwierigkeitsgrade 1-6 mitmachen.
Den Fahrtkostenanteil von euro 10,-- - habe ich beigefügt.
.........................................,den............
.................................................................
Unterschrift des Erziehungsberechtigten
hinweise für den organisator / die organisatorin
Für die Projekt sollten entweder der örtliche Alpenverein angesprochen,
der Material und fachkundige BetreuerInnen zur Verfügung stellen kann oder
der örtliche Treckingshop, der ebenfalls fachkundige BetreuerInnen und Material
( mittlerweile haben viele Jugendämter gutes material ) zur Verfügung stellt.
Diese BetreuerInnen verfügen in der Regel über eine gute Ortskenntnis und wissen genau, wo leichte und wo schwere Routen sind.
Die Information der Erziehungsberechtigten und deren Einverständnis sollte aus juristischen Gründen schriftlich erfolgen. Um die Sache so geheimnisvoll wie möglich zu machen (Einladung zum Drogenkonsum ist nicht öffentlich) , ist es überlegenswert, den "Projektgegenstand" nicht in der Ausschreibung zu nennen.
Die Aufgabe der TeilnehmerInnen ist es, zu Beginn einen möglichst "einfachen Kletterweg"" zu klettern, der jedoch im Schwierigkeitsbereich....... liegt, sodass das Abseilen zumindest so schwierig ist, daß es zu dem Vertrauenserlebnis führt.
Das dann gelungene Abseilen, bringt einen solchen Kick in das Erlebnisbewußtsein, daß sich die Teilnehmer als nächstes Kletterereignis einen anderen Schwierigkeitsgrad wünschen.
Die Möglichkeit, dann weitere höhere Schwierigkeitsgrade klettern zu können, sollte dann noch gegeben sein, weil sich in der Reflexion das Thema Drogenkarriere automatisch erschließt..
Eine Videoaufzeichnung schafft in der Reflexion wieder Erlebnisnähe und demzufolge Betroffenheit.
Der Kameramann / die Kamerafrau sollte bei den Aufnahmen Situationen festhalten, in denen Gruppendruck und Hilfe der Gruppe besonderes deutlich werden.
hinweise für schülerInnen
info - material gutes arbeitsmaterial findet man im aol-verlag
Suchtmittelkonsum als Karriereprozeß
Konfliktebene
Weil wir momentan keine oder keine andere Lösung für unser Alltags-
problem oder Problemen sehen, konsumieren wir ohne großes Nach-
denken aus bestimmten Gefühlslagen Suchtmittel.
Wir können diese Suchtmittel aber auch bewußt und zielgerichtet
einsetzen.
Experimentierebene
Wer glaubt, seine Konflikte auf diese Weise lösen zu können, nicht
entschieden nein sagen kann und sich von Suchtmittel angezogen
fühlt, hat den ersten Schritt in Richtung Abhängigkeit getan.
Ob man in seiner Suchtkarriere fortfährt oder aber vorerst auf der untersten
Ebene stehen bleibt, hängt ganz entschieden davon ab, welche Lehren
jedeR für sich aus seinen ersten Suchtmittelkontakten zieht.
Fühlst Du Dich auch weiterhin von Suchtmitteln angezogen oder bist Du
bereits auf der Suche nach immer neuen und weitergehenden Suchtmittel-
erfahrungen, ist die zweite Karrierestufe erreicht.
Verfestigungsebene
Bilden sich bestimmte Konsumgewohnheiten heraus, hat man die dritte Stufe
der Suchtmittelkarriere erreicht.
Gewöhnungsebene
Die letzte Stufe erreicht schließlich, wer glaubt, ohne "seinen Stoff" nicht
mehr leben zu können oder dies wegen seiner körperlichen Abhängigkeit
vielleicht auch alleine schon nicht mehr kann.
berthold betz
Suchtkranke
2,5 Mio. Alkoholkranke
200.000 bis 8oo.ooo Medikamentenabhängige
200.000 Abhängige illegaler Drogen davon
6o.ooo - 8o.ooo Abhängige sog. harter Drogen (Heroin Kokain)
300.000 - 8oo.ooo Spielsuchtkranke
2 - 4 Mio. Kranke mit Eßstörungen (Eßbrechsucht, Magersucht)
Mortalität
40.000 Alkoholtote
7o.ooo Tote aus Tabakwarenkonsum
2.000 Tote aus Konsum illegaler Drogen
Ausgaben
26 % aller konsumierten Getränke waren Alkoholika
Gesamtausgaben für Alkoholika = 36. Mrd. DM
Gesamtausgaben für Tabakwaren = 25 Mrd.
Medikamente
37 % - 45% aller Schlafmittel werden jährlich länger als für 3 Monate verordnet.
20 % - 25 % der Grundschüler werden bereits regelmäßig oder zu regelmäßig wiederkehrenden Ereignissen mit Medikamenten zur Leistungssteigerung und Verhaltensanpassung versorgt.
Werbung
Gesamtausgaben der Getränkeindustrie mehr als 2 Mrd.
Gesamtausgaben der Tabakwarenindustrie mehr als 2 Mrd.
Gesamtausgaben der Pharma- Industrie 5 Mrd. berthold betz
Verbreitung des Alkoholkonsums unter Jugendlichen:
> 93 % aller Jugendlicher unter 16 Jahren kennen Alkohol als Alltagsgetränk
> 51 % aller Jugendlichen unter 14 Jahren hatten ihr erstes Trinkdebüt
Alkoholgefährdung liegt vor bei:
> 20% der männlichen Jugendlichen im Alter von 14-17 Jahren
> 5 % der weiblichen Jugendlichen im Alter von 14 - 17 Jahren
> 8% der befragten männl. jungen Erwachsenen im Alter von 21 - 25 Jahren
> 7 - 9 % aller Alkoholiker sind Jugendliche
> 20 - 25 % der 6 - 10 -Jährigen erhalten Medikamente zur Leistungsteigerung und
zur Verbesserung der Konzentrationsfähigkeit.
> 17 - 18 % aller Jugendlicher im Alter von 14 - 25 Jahren gaben an, bereits einmal
Haschisch konsumiert zu haben.
> 1,7% aller Befragten verfügen über Konsumerfahrung mit Aufputschmittel
b
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